Die Corona Pandemie, Klima-Krisen und politischen Unruhen stellten den eCommerce einmal auf den Kopf und Kund:innen entwickelten dementsprechend andere Bedürfnisse und Erwartungen. Doch was sind genau die Erwartungen und wie erfüllen Unternehmen diese am Besten im Jahr 2023?
Hierzu stellen wir euch die 6 wichtigsten eCommerce Trends vor, die dieses Jahr eine wichtige Rolle spielen werden:
eCommerce Trends 2023
1. Nachhaltigkeit
Das Thema Nachhaltigkeit gewinnt immer weiter an Bedeutung. Besonders die Generation der Millennials ist stark sensibilisiert und erwartet Veränderungen. Vor allem erwartet sie Veränderungen im Konsumverhalten. Das betrifft Produkte, Dienstleistungen, Lieferketten usw., denn jetzt spielen nicht nur der Preis, Aussehen und Funktionalität eine Rolle, sondern auch, wie nachhaltig das Produkt ist.
Der Klimawandel und andere Aspekte wie Ressourcenknappheit oder auch das neu beschlossene Lieferketten-Gesetz zwingen mehr oder weniger Unternehmen dazu ihre Philosophie nachhaltiger zu gestalten.
2. Social Media Commerce
Mittlerweile ist uns allen der enorme Einfluss der Sozialen Medien auf den E-Commerce Bereich bewusst.
Eine Online Studie der ARD und ZDF zeigte, dass Personen ab 14 Jahren im Schnitt 234 Minuten am Tag im Internet verbringen, am meisten auf den Social Media Plattformen. Besonders TikTok ist extrem beliebt in der Gen Z und entwickelt sich langsam zu dem neuen Google.
Produkte über Plattformen wie Instagram oder TikTok zu verkaufen, gewinnt immer weiter an Relevanz. Ein Beispiel: Social Media Commerce brachte in den USA ein Umsatz von 39,5 Milliarden USD im Jahr 2021.
Die Sozialen Medien sind mittlerweile ein Absatzmarkt geworden und sollten auch als solches behandelt werden. Sie bieten unzählige Möglichkeiten ein Produkt, Dienstleistung usw. optimal visuell zu präsentieren, sowie ein schnelles und entspanntes Kauferlebnis für die Kund:innen zu schaffen.
3. Live Shopping
Ein Trend, der aktuell noch stark in China vertreten ist und so langsam zu uns nach Europa kommt. „Live Shopping“ ist ein virtuelles Kaufevent, wobei via Livestream Produkte vorgestellt und in Echtzeit erworben werden. Es ist quasi die neue und überarbeitete Form des Teleshoppings.
Es bietet den einen Vorteil, dass Produkte gezielt vorgeführt und auch anprobiert werden können. Somit ist es für Kund:innen ein sehr entspanntes und personalisiertes Einkaufserlebnis. Außerdem sind die Live Shopping Ergebnisse sofort messbar und es werden Kosten für klassisches Produktmarketing gespart.
4. User Generated Content (UGC)
Was bedeutet UGC genau?
Einer der spannendsten eCommerce Trends 2023 ist UGC. Es bedeutet, dass Nutzer:innen ihre eigenen Inhalte auf den Sozialen Medien veröffentlichen können, in Form von Videos, Kommentaren oder Designs. Plattformen, wie zum Beispiel Twitter, TikTok, Instagram oder Pinterest leben von UGC.
Eine starke Kundenbeziehung ist heutzutage das A und O für Marken und Unternehmen, dafür muss insbesondere Vertrauen aufgebaut werden. UGC setzt eine Interaktion auf Augenhöhe mit eigenen Kunden:innen voraus.
Als Einstieg empfehlen wir erst einmal die eigenen Mitarbeiter:innen mit in die Content Produktion zu integrieren, so entstehen authentische Inhalte, um ihre Kund:innen zu animieren, selbst Inhalte für ihr Unternehmen zu kreieren. Ein klarer Vorteil: Sie bekommen direkte Resonanz und Weiterempfehlung und es werden gleichzeitig häufig wiederholte Kundenfragen geklärt.
Beispiel: ASOS
ASOS hat sich bereits am UGC bedient und den Hashtag #AsSeenOnMe ins Leben gerufen. Dabei konnten Kund:innen ihre bei ASOS eingekauften Outfits auf der Website hochladen, somit wurde kostenlose Werbung geschaltet und die Kleidung sehr authentisch präsentiert. Besser geht es doch nicht oder? Hier findet ihr weitere gelungene UGC Beispiele.
Quelle: ASOS Website
5. AR, AL, Metaverse und NFTs
Was bedeutet der beliebte Begriff „Metaverse“?
Im Grunde steht es für eine stärke Verschmelzung der digitalen und physischen realen Welt.
Wie setzt man es um?
Lösungen wie Virtual Reality (VR), Augmented Reality (AR) oder auch digitale Avatare sollen das digitale Einkaufserlebnis so real wie möglich machen. Darüber hinaus bietet die Digitalisierung unzählige Möglichkeiten User:innen ihren digitalen Einkauf so spannend und personalisiert wie möglich zu gestalten.
Was sind NFT´s?
Die Abkürzung steht für „Non-Fungible Token“ und bedeutet übersetzt „nicht austauschbare Ware“, dabei geht es um digitale Inhalte, die Einzelstücke sind.
Aktuell werden NFT´s als digitale Besitzurkunden für virtuelle Kunstwerke oder im Gaming Bereich verwendet. In Zukunft könnten sie bei digitalen Eintrittskarten oder Ausweisen eingesetzt werden.
Es ist also vorhersehbar, dass NFT´s ein wichtiger Bestandteil der digitalen Zukunft sein werden und jedes Unternehmen sollte sich bereits damit auseinandersetzen.
6. Personalisierung
Personalisierung bedeutet sich genau die individuellen Bedürfnisse der Kund:innen anzuschauen und dementsprechend zu agieren. Ein riesiger Vorteil: langfristige Kundenbindung.
Dabei sind folgende Aspekte wichtig:
- Das passende Produkt bzw. Content
- Der richtige Zeitpunkt
- Kommunikationskanal
Ein bekanntes Beispiel ist Netflix, denn hierbei wird zum richtigen Zeitpunkt die individuell passende Serie oder Film vorgeschlagen.
Trotzdem bedienen sich noch nicht alle Unternehmen an Personalisierung, da die Auswertung komplexer, jedoch jede Zeit wert ist! First Party Daten bieten sich optimal an für kundenzentrierte Kunden Inhalte und um ein 360 Grad Kundenprofil zu erstellen. Unser Tipp: Adobe Commerce und Adobe Experience Platform ermöglichen First party Daten zu erfassen.
Erfolgsentscheidend: Fokus auf Authentizität, Personalisierung und Social Media
Das Marketing im eCommerce wird im kommenden Jahr einen stärkeren Fokus auf die Personalisierung von Inhalten setzen müssen, um Kund:innen von sich zu überzeugen. Ein wichtiger Punkt der eCommerce Trends 2023 ist zudem die Authentizität. Statt Hochglanz-Marketing spielen Community Management und User Generated Content eine entscheidende Rolle, damit Kund:innen, Marken und Unternehmen eine Beziehung aufbauen können. Darüber hinaus wird Marketing zunehmend in das Kundenerlebnis eingebettet werden – allen voran auf Social Media-Kanälen.
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